EU-Projekt „Europa für die Bürger“
Symposium in Aheloy/Bulgarien vom 25. bis 28.6.2015
Aheloy ist eine kleine Stadt mit 2112 Einwohnern und liegt an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Als Vertreter der Gemeinde Argenbühl haben Josef Boneberg, Dorothee Schulz-Nowitzki und Franz Wägele an der dortigen Veranstaltung zum Thema MIGRATION und IMMIGRATION mit Vertretern anderer politischer Gemeinden aus Bulgarien, Griechenland, Italien, Polen, Rumänien und Ungarn teilgenommen, sich dabei über die örtliche Situation zum Thema Einwanderung/Flüchtlinge informiert und über Probleme und deren Lösungsansätze diskutiert.
Unterschieden wird in Bulgarien zwischen legalen und illegalen Einwanderern. Zu den jährlich rund 15.000 legalen Einwanderern zählen auch Chinesen und vor allem Russen. Junge Leute kommen oft, um an bulgarischen Universitäten zu studieren und ältere Menschen, um sich dort wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten als Ruheständler niederzulassen. Fast alle erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung. Sie werden verpflichtet, die bulgarische Sprache zu lernen.
Zu den illegalen Ankömmlingen zählen Kriegsflüchtlinge und solche, die aus anderen Ländern kommend einen Asylantrag stellen wollen. Die Zahl lag 2013 bei ca. 7.000, 2014 bei ca. 11.000 und für 2015 wird mit einer Verdopplung gerechnet. Die Mehrzahl kommt aus Irak und Syrien.
Bulgarien wird in der Regel als Durchgangsland nach Norden betrachtet. Illegale Migranten erhalten keinerlei Unterstützung, weder Geld- noch Sachmittel.
Interessant die Information, dass die Aufnahmelager nur zu 60 % belegt sind.
Die geschichtliche Entwicklung des Landes, die aktuelle wirtschaftliche Situation und die sich daraus ergebende Notwendigkeit und Möglichkeit zur Migration standen immer wieder im Mittelpunkt der Vorträge und der persönlichen Gespräche zwischen den Teilnehmern an der Veranstaltung. Beispiele für gelungene (legale) Migration von Bulgaren innerhalb Europas wurden ebenso positiv dargestellt wie die (legale) Immigration nach Bulgarien.