EU-Projekt Migration und Immigration, Migrain-Treffen in Cieszanów
Projekt Migrain: Abschlusstreffen in Cieszanów
Vom 28.09.2016 bis 30.09.2016 fand das Abschlusstreffen des Migrain-Projekts in Argenbühls Partnergemeinde Cieszanów statt. Aus Argenbühl nahmen Bürgermeister Roland Sauter mit seiner Frau Eva, Nathalie und Winfried Kolb, Karl und Monika Weindorf sowie Franz Wägele und Josef Boneberg teil.
Der Vorsitzende des Gemeinderats Zdzislaw Zadworny wies in seiner Begrüßungs-ansprache darauf hin, dass Cieszanów in seiner langen Geschichte immer schon Grenzregion war und damit auch das Thema Migration immer gegenwärtig sei. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wanderten Menschen aus vielen europäischen Staaten, darunter auch Deutschland, ein. In der Gegenwart zeigt sich ein anderes Bild. Von 1990 bis 1992 wurden rund 1000 Menschen in der Gemeinde arbeitslos. Heute ist es die wichtigste Aufgabe der Kommunen, junge, gut ausgebildete Bürger im Lande zu halten. Über die Wirtschaftsmigration der Gegenwart gibt es kaum Daten oder Statistiken. Die Emigranten melden sich nicht ab, wenn sie weggehen. Doch hat die Bevölkerung in den letzten 16 Jahren von rund 8000 auf rund 6400 Einwohner abgenommen und es droht eine Überalterung.
In Cieszanów leben aufgrund der Abwanderung viele Kinder ohne ihre Eltern. Sie werden von Großeltern oder Nachbarn versorgt. Die Schilderung zweier Referentinnen zeigte: Die Menschen wandern aus, damit die Familien überleben können. Dabei besteht stets die Gefahr, dass sich die Familien auseinanderleben.
Seitens der EU nahm Laurent Devolver, Projektmanager im Bildungsbereich und zuständig für Entwicklung und Monitoring von sozialen Netzwerken, an der Veranstaltung teil. Quintessenz seines Vortrages war, dass die Bürger über die Zukunft Europas miteinander diskutieren sollen.